Da meine verfügbaren Datenbanken auf meinen bestehenden Hosting-Paketen schon wieder etwas knapp werden, und auch um eine weitere IP-Adresse zu bekommen, habe ich kürzlich noch ein Hosting-Paket bei 1&1 geordert.
Um meine Seiten ein wenig auf die verschiedenen IP-Adressen zu verteilen, habe ich beschlossen, neben der noch im Aufbau befindlichen Tragschrauber-Seite, auch das SEO-Tagebuch auf das neue Paket umzuziehen. Vorab sei schon einmal gesagt, daß der Umzug erfreulich zügig und absolut reibungsfrei verlief! 🙂
Nun aber zu den einzelnen Schritten des Umzugs eines WordPress-Blogs:
1 – Kopie der Dateien:
Als erstes wird der gesamte Inhalt des Verzeichnisses, in dem die bestehende WordPress-Installation liegt, per FTP auf ein neu erstelltes Zielverzeichnis des neuen Hosting-Paketes kopiert.
2 – Umzug der Domain:
Dann wird vom neuen Hosting-Paket aus die Domain beantragt.
Es hat sich als sehr hilfreich erwiesen, beim gleichen Provider zu bleiben! 1&1 hat erkannt, daß die Domain lediglich in einem anderen Hosting-Paket des gleichen Eigentümers liegt. Auftrag und Bestätigung zum Umzug der Domain wurden automatisch erstellt und es waren keine weiteren Eingriffe oder Aktivitäten mehr nötig. Das ganze Hin und Her mit KK-Antrag, Bestätigung und Freigabe, auf das ich mich schon eingestellt hatte, entfiel also.
Auch wenn die Domain im neuen 1&1-Paket noch nicht als aktiv gelistet ist, kann man trotzdem schon die Eigenschaften und somit auch das Zielverzeichnis ändern. (Kann bei anderen Providern abweichen!) Tut man dies gleich nach der Beantragung der Domain, sind kaum Ausfälle zu erwarten.
Schon nach einer halben Stunden war die Domain bereits auf dem neuen Server (mit neuer IP-Adresse) aktiv, auch wenn das 1&1 Control-Center noch etwas anderes erzählte.
3 – Einrichtung der E-Mail-Adressen:
So früh wie möglich sollte man die entsprechend benötigten E-Mail-Adressen auf dem neuen Hosting-Paket einrichten, um so wenig Mails wie möglich ins Nirvana zu verlieren. Damit sind dann alle kritischen Schritte schon einmal erledigt.
Bei meinem Umzug konnte ich die E-Mail-Adressen bereits nach etwa zwei Stunden auf dem neuen Paket einrichten.
4 – Löschen der alten Dateien:
Da zu diesem Zeitpunkt aber sicherlich noch nicht alle DNS-Server synchronisiert sind, empfiehlt es sich, das alte Verzeichnis mit Inhalt noch ein paar Tage auf dem alten Server bestehen zu lassen. Dadurch bleibt die Domain auch unter der alten IP-Adresse vorerst noch erreichbar.
5 – Umzug der MySQL-Datenbank:
(nicht ganz alltäglich, und daher ein wenig ausführlicher)
Mit den Standard-Funktionen von PHPMyAdmin läßt sich der Umzug der MySQL-Datenbank auch ohne weitere Kenntnisse problemlos bewerkstelligen:
Über das Menü „Exportieren“ wird eine Kopie (Dump) der Datenbank erstellt. Mit „Alle auswählen“ werden alle Tabellen der bestehenden Datenbank zum Export markiert. Die folgenden Optionen sollten dabei gesetzt werden:
Mit OK wird dann der Download der Datenbank-Export-Datei (*.sql) angestoßen und lokal gespeichert.
Diese Datei kann dann in eine neu erstellte Datenbank importiert werden. Dazu einfach unter „SQL-Befehle“ die gespeicherte Datei (*.sql) auswählen und mit OK bestätigen.
Zum Schluß muß nur noch die Datei wp-config.php entsprechend editiert werden, damit die WordPress-Installation auch auf die neue Datenbank zugreift.
Das war es dann auch schon mit dem Umzug des WordPress-Blogs.
Noch eine kleine Anmerkung zum Schluß: Auch wenn man den gesamten Ablauf auf einmal erledigen könnte, empfiehlt sich es sich doch, jeweils immer nur einen Schritt nach dem anderen zu machen (wie oben beschrieben). Wenn dann mal etwas nicht funktioniert, ist es leichter den Fehler zu finden und man hat auch noch die Möglichkeit, diesen einen Schritt schnell wieder rückgängig zu machen.