Planen oder einfach mal anfangen?

ProjekteWer kennt das nicht? Man hat eine neue Idee oder ein neues Thema für ein Internet-Projekt. Die groben Strukturen dazu schwirren einem auch recht schnell im Kopf herum. Man ist voller Euphorie und Tatendrang und möchte am Liebsten auch gleich loslegen!

So ist es mir im vergangenen Jahr oft genug gegangen – unter anderem auch mit diesem SEO-Tagebuch.

Durch verschiedene kleinere Kundenprojekte hatte ich in der Vergangenheit immer recht statische Seiten mit vergleichsweise starren Strukturen. Anfangs noch aus einzelnen und völlig unflexiblen HTML-Seiten bestehend (die zum Teil noch immer am Leben sind), später dann vorzugsweise mit dem schon deutlich variableren Content-Management-System Joomla aufgesetzt.

Erst seit ich mich ein wenig mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung und Webmarketing auseinandersetze habe ich dann WordPress kennen und schätzen gelernt! In einigen Punkten ist man im Vergleich mit dem deutlich mächtigeren Joomla zwar ein wenig eingeschränkt, aber die schnelle Installation und die einfache und unkomplizierte Handhabung im Alltag machen das mehr als wett!

Das bringt jedoch auch die Verlockung mit sich, den einen oder anderen Blog nur aufgrund einer fixen Idee „mal eben auf die Schnelle“ aufzusetzen. Nach den ersten paar Beiträgen merkt man dann, daß man die Fülle der eigenen Ideen vielleicht doch ein wenig überschätzt hat, oder für manche Themen mehr Recherche notwendig ist, als man ursprünglich gedacht hatte. So ist es auch mir mit einigen meiner Blogs gegangen, die nun vor allem aufgrund von Zeitmangel ein wenig vor sich hin dümpeln. Auf der anderen Seite können auch im Laufe des Betriebes hier und da und dort noch neue Ideen dazukommen, die man dann immer wieder an das bestehende Projekt anbaut. Irgendwann läuft man dann Gefahr, eher eine Art Sammelsurium verschiedenster Unterthemen zu haben, als eine Seite oder einen Blog mit einer erkennbaren und für den Besucher leicht nachvollziehbaren Struktur.

Für ein Projekt mit Joomla, das in Bezug auf Installation und Abbildung der geplanten Strukturen, deutlich aufwändiger ist, habe ich mir im Vorfeld in der Regel schon deutlich mehr Gedanken über Konzept und Inhalte gemacht.

Bei meiner Seite über Auto und Verkehr, die auf Joomla aufgesetzt ist, habe ich beispielsweise schon im Vorfeld eine Struktur erarbeitet, die sich in Details zwar hin und wieder ein wenig verändert, im Wesentlichen aber gleich bleibt und auch für künftige Inhalte funktioniert. Im Gegensatz dazu habe ich in meinem Blog über Humor und Gesellschaftliches inzwischen zig Kategorien und Schlagwörter, unter denen ich verschiedenste Themen und Beiträge zusammengesammelt habe, so daß ich sogar selbst teilweise ein wenig den Überblick verliere. Wie soll sich da noch ein Besucher zurechtfinden? OK – das Themengebiet ist recht weitläufig und umfangreich, so daß das in diesem Fall noch halbwegs vertretbar ist. Ein wenig unschön ist es allemal!

Auch bei dem hiesigen SEO-Tagebuch ist es mir mehr als einmal passiert, daß ich Kategorien umstrukturiert und Schlagwörter zusammengefasst habe. Auch wurden aus geplanten Blogbeiträgen dann doch eigene Seiten und umgekehrt. Das hat sicherlich auch damit zu tun, daß das ganze Themengebiet Suchmaschinenoptimierung und Webmarketing nicht nur sehr umfangreich, sondern mir in vielen Teilen auch noch recht neu ist. Hätte ich mir im Vorfeld jedoch ein wenig mehr Gedanken über ein Konzept und Strukturen gemacht, in das auch potentielle künftige Themen besser zu integrieren wären, dann hätte ich mir einiges an Umbauarbeit gespart.

Letztlich ist mir in der Vergangenheit zu viel Zeit für das Starten, Einrichten und wieder Umgestalten neuer und bestehender Projekte und Blogs draufgegangen. Sicherlich war da auch einiges was für mich neu und noch zu lernen und auszuprobieren war. Die Zeit ist also sicherlich nicht ganz umsonst investiert. Künftig werde ich in einigen Punkten jedoch deutlich strukturierter vorgehen:

Neue Projektideen werde ich sicher immer wieder haben. Diese werde ich dann in Form einer passenden Domain mit ein paar kleinen Seiten zum künftigen Inhalt aufsetzen und dann mit ein paar Links versehen erst einmal parken. So kann die Domain schon ein wenig altern und bietet für eine spätere Aktivierung und Realisierung des Projektes eine gute Basis.

Bei meinen bestehenden Projekten werde ich ganz klar ausmisten. Es gibt welche, die bereits einen kleinen Profit abwerfen und mit geringem Aufwand weiter gepflegt werden können. Da werde ich mir jeden Monat ein wenig Zeit nehmen um sie am Leben und halbwegs aktuell zu halten, mich aber nicht weiter hineinsteigern und vorerst keine größeren technischen oder strukturellen Veränderungen vornehmen. Andere Projekte, die man nur als angefangen betrachten kann, und die derzeit auch keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen, werde ich erst einmal parken und ruhen lassen.

Den wenigen übrigen Projekten (das werden nicht mehr als zwei oder maximal drei sein – zu denen auch dieses SEO-Tagebuch gehört) werde ich hingegen meine volle Aufmerksamkeit widmen! Neben der inhaltlichen Pflege gehört dazu auch die statistische Auswertung der jeweiligen Erfolge. Dieser Teil nimmt gerade am Anfang enorm viel Zeit in Anspruch und soll daher nicht mehr für alle Projekte gleichzeitig erfolgen. Zudem erhoffe ich mir Erleichterung durch entsprechende Auswertungssoftware. Verschiedene Optimierungsmaßnahmen für Suchmaschinen oder auch im Bereich Vermarktung lassen sich an wenigen Projekten auch viel besser, gründlicher und konsequenter umsetzen, als bei zu vielen Blogs und Seiten auf einmal. Sollen dann noch vernünftige und Inhalte beziehungsweise Beiträge entstehen, dann wird die Zeit eh schon wieder knapp!

Hinzu kommt, daß ich mir kürzlich erst noch einiges an Literatur beschafft habe, die noch durchgearbeitet werden will! Von der alltäglichen Arbeit für die Kunden mal ganz abgesehen.


Nun aber mit einem Fazit zurück zur ursprünglichen Frage:

„Planen oder einfach mal anfangen?“

Generell kann man mit ein oder zwei Blog-Projekten durchaus erst einmal starten. Dann läuft man schon nicht Gefahr sich zu lange in Planung und Konzeption zu verfangen. Ein zumindest grobes Grundkonzept sollte man jedoch auch hier im Vorfeld oder im Rahmen der Umsetzung schon einmal erstellen.
Weitere Ideen und Projekte sollten aber wenn überhaupt nur mit minimalstem Aufwand ins Leben gerufen und dann geparkt werden.
Im Rahmen der weiteren Entwicklung der ein bis zwei Start-Projekt hat man schon genug zu tun um diese auch effektiv voranzutreiben. Egal ob es sich dabei schwerpunktmäßig um weitere Inhalte, Suchmaschinenoptimierung oder auch Vermarktung handelt. Wenn man diese Themen halbwegs beherrscht und die Blogs am Laufen sind, hat man wieder den nötigen Freiraum für neue, oder die Aktivierung der weiteren geparkten Projekte.

Bei Web-Projekten, die weniger auf dem Prinzip eines Blogs aufsetzten, sondern eher auf statischen Strukturen, ist im Voraus sicherlich mehr Planungsaufwand erforderlich. Hier sollte man sich bereits im Vorfeld über die Navigationsstrukturen und die Einordnung von möglichen Inhalten klar werden, um nicht zu eine späteren Zeitpunkt viel Aufwand mit einer Umstrukturierung zu haben.

Bei solchen Projekten kann es unter Umständen sogar durchaus sinnvoll sein professionelle Unterstützung in Bezug auf die Gestaltung des gesamten Webprojektes zu suchen. Bei Webdesign-Agenturen, wie beispielsweise dem Core Design Studio aus Berlin, erhält man dann nicht nur in Sachen Design und Gliederung der Website Beratung vom Profi. Weiterhin bieten sich bei einer solchen Zusammenarbeit auch viel mehr Möglichkeiten, was das Erstellen und Einbinden von hochwertigen Grafiken und Animationen angeht. Wenn man jedoch eine Webagentur hinzuzieht, muß man sich auch über den deutlich größeren Kostenaufwand für die Erstellung der betreffenden Website bewußt sein. Dementsprechend sollte der mögliche Erfolg des Projektes dann bereits im Vorfeld sehr genau beurteilt und abgeschätzt werden.

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